Rheinmetall Büro Berlin

Im Dezember 2018 wurde bekannt, dass der Rüstungshersteller Rheinmetall trotz des deutschen Exportverbots, das als Reaktion auf die Ermordung des saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi verhängt worden war, weiterhin Munition an Saudi-Arabien lieferte, die unter anderem im aktuellen Jemen-Krieg eingesetzt wurde. Rheinmetall umging das Verbot, indem es das Exportgeschäft nicht direkt über das Unternehmen laufen ließ, sondern über zwei seiner Tochtergesellschaften in Italien und Südafrika, die anderen Vorschriften als in Deutschland unterliegen.1
 
Rheinmetall ist mit einem Jahresumsatz von 3,42 Mrd. US-Dollar allein aus Waffenverkäufen der größte Rüstungshersteller in Deutschland.2 Seit seiner Gründung im Jahr 1889 ist das Unternehmen Teil der Rüstungsindustrie und präsentierte bereits 1898 sein erstes felddiensttaugliches Rohrrücklaufgeschütz.3 Nach der Übernahme der August Borsig im Jahr 1933 baute der Konzern seine Produktion von Waffen und Munition aus, um den Anforderungen des NS-Regimes gerecht zu werden.4 Die Rheinmetall-Borsig spielte eine entscheidende Rolle in der Rüstungsproduktion zur Zeit des Nationalsozialismus5 und beschäftigte mehr als 12.000 Deutsche und über 5.000 ausländische Zwangsarbeiter_innen.6 Heute umfasst die Produktpalette von Rheinmetall alle Arten von Waffensystemen für den Landkrieg und die dazugehörige Munition sowie gepanzerte Fahrzeuge.7
 
Adresse: Pariser Platz 6a, 10117 Berlin

1 https://www.zeit.de, (abgerufen am: 05.03.2019)
2 https://www.sipri.org (abgerufen am: 04.03.2019)
3 https://www.rheinmetall.com (abgerufen am: 05.03.2019)
4 https://www.rheinmetall-defence.com (abgerufen am: 05.03.2019)
5 https://www.globalsecurity.org (abgerufen am: 05.03.2019)
6 https://www.tagesspiegel.de (abgerufen am: 05.03.2019)
7 urgewald Broschüre "Dirty Profits" (abgerufen am: 05.03.2019)