Förderkreis Deutsches Heer

Der Förderkreis Deutsches Heer ist ein Lobbyverband zur Förderung und Unterstützung der Bundeswehr, vor allem ihrer Landstreitkräfte.1 Eines der Hauptanliegen ist das “gemeinsame Bemühen um eine leistungsfähige nationale Industriebasis für die Ausrüstung des Deutschen Heeres und der deutschen Landstreitkräfte”.2 Der Verband vertritt die Interessen von mehr als 150 Rüstungsunternehmen wie Diehl Defence, Krauss-Maffei Wegmann, Lookheed Martin, Rheinmetall und Sig Sauer, aber ebenso IT-Unternehmen wie IBM und Microsoft, und Politiker_innen, militärisches Personal der Bundeswehr und Consulting Unternehmen.3
 
Aktivist_innen-Gruppen kritisieren den Einfluss und engen Austausch zwischen dem Förderkreis Deutsches Heer und Politiker_innen. So sind die Verschleierung von Nebentätigkeiten einiger Bundestagsabgeordneter und Mitglieder des Verteidigungsausschusses in der Lobbyorganisation und ein Mangel an Transparenz Anlass für weitere Kritik.4
 
Adresse: Unter den Linden 21, 10117 Berlin

1 Bank, Heidi/ Deckwirth, Christina/ Lange, Timo/ Müller, Ulrich (Hrsg.), LobbyPlanet Berlin. Der Reiseführer durch den Lobbydschungel, Köln 2015, S. 143
2 http://www.fkhev.de (abgerufen am: 05.05.2019)
3 Nach Angaben der offiziellen Webseite des FKHs http://www.fkhev.de/index.php?id=12 (abgerufen am: 05.05.2019) und LobbyPlanet Berlin, a.a.O., S. 143f
4 Christina Deckwirth: Fragwürdige Ehrenämter. Die Rüstungslobby im Bundestag. Verteidigungspolitischer Sprecher Otte legt Nebentätigkeit erst auf Nachfrage offen https://www.lobbycontrol.de (abgerufen am: 05.05.2019);
Benita Schwab: Nebenjobs in Lobbyvereinen. Wie die Rüstungsindustrie Politiker umgarnt https://www.abgeordnetenwatch.de (abgerufen am: 05.05.2019);
Martin Singe: Demenz im Bundestag. MdBs vergessen ihre Mitgliedschaft im Förderkreis Deutsches Heer https://www.friedenskooperative.de (abgerufen am: 05.05.2019)