Ehemalige Maffei-Schwartzkopff-Werke

Das ehemalige Maffei-Schwartzkopff Werk mit Produktionsstätten in Berlin und Wildau ist heute nicht nur ein Denkmal der Industriellen Revolution, sondern ebenso ein Zeugnis dafür, dass Berlin Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts Standort von Rüstungsindustrie gewesen ist.1 Ursprünglich gehörten die Werke der Berliner Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft vorm. L. Schwartzkopff [BMAG], die sowohl Lokomotiven2 als auch Rüstung3 fertigten. Anders als viele andere Unternehmen trat die BMAG nicht erst unter dem Druck der Kriegswirtschaft des Nationalsozialismus in das Rüstungsgeschäft ein. Bereits 1879 war es das erste deutsche Unternehmen, dem die erfolgreiche Entwicklung von Torpedos gelang.4 Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten und der damit einhergehenden Wiederbewaffnung wurde die Produktion erweitert und ein breites Sortiment an Waffen hergestellt, einschließlich Mienenwerfer, Flugzeugteile und Geschützrohre.5 Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Produktion durch den Einsatz von 6.000 Zwangsarbeiter_innen aufrechterhalten, die am Standort Wildau lebten und arbeiteten.6
 
Adresse: Scheringstraße 28, 13355 Berlin (ehemals: Ackerstraße 96)
Foto oben: Von Thomas Kees – Selbst fotografiert, CC BY-SA 3.0

1 http://www.taz.de (abgerufen am: 02.12.19)
2 https://www.th-wildau.de (abgerufen am: 02.12.19)
3 http://www.taz.de (abgerufen am: 02.12.19)
4 Torpedo: The Complete History of the World's Most Revolutionary Naval Weapon von Roger Branfill-Cook auf Google Books (abgerufen am: 02.12.19)
5 http://www.taz.de (abgerufen am: 02.12.19)
6 Ebd.