PalaisPopulaire

Der PalaisPopulaire befindet sich im Prinzessinnenpalais Unter den Linden und ist ein Beispiel für die Überschneidung von Kultur, Kunst und Profiten aus der Waffenindustrie. Die Kultureinrichtung wurde von der Deutschen Bank mit dem Ziel gegründet, ihr Engagement in den Bereichen Kunst, Kultur und Sport zusammenzuführen.1 Die Deutsche Bank engagiert sich aber nicht nur in der Kunst, sondern auch ganz wesentlich in der Waffenindustrie durch Kreditvergabe an eine Reihe von Waffenherstellern. Sie zählt zu den größten Investoren in der Waffenindustrie und erzielt durch das Engagement in diesem Bereich sehr hohe Profite.2 Zu den Unternehmen mit Krediten bei der Deutschen Bank gehören unter anderem Airbus, Boeing, Lockheed Martin, Raytheon und Thyssen Krupp. Sie alle sind in den Export von Waffen in Kriegs- und Krisenregionen verwickelt.3
 
Kürzlich erlangte ein anderes Beispiel für die Verbindung von Kunstwelt und der Rüstungsindustrie öffentliches Medieninteresse, als bekannt wurde, dass Rheinmetall als Hauptsponsor einer sehr großen Ausstellung über deutsche Kunst in Peking fungierte. Rheinmetall ist an der Herstellung von Panzern und anderen Kriegstechnologien beteiligt. Dies führte zum Protest einer Gruppe der teilnehmenden Künstler_innen gegen die Einmischung von Waffenproduzenten in die Kunstwelt.4

1 https://www.db-palaispopulaire.de (abgerufen am: 02.05.2019)
2 https://urgewald.org S.15 (abgerufen am: 02.05.2019)
3 Ebd. S.16
4 https://news.artnet.com (abgerufen am: 02.05.2019)